Handling your success
Die Entwicklung von Robotik und künstlicher Intelligenz scheint wichtige Konsequenzen in der Arbeitswelt zu haben. Einige Prognosen sprechen von katastrophalen Auswirkungen auf die Beschäftigung. Aber vieles hängt davon ab, wie die Möglichkeiten genutzt werden, die uns die zukünftige Entwicklung bietet.
Laut einem aktuellen Bericht des McKinsey Global Institute könnten bis zum Jahr 2030 fast zwei Drittel der Arbeitsplätze einen Zuwachs von mindestens 30% an automatisierten Aktivitäten verzeichnen: das würde also bedeuten, dass sich das Leben von 800 Mio. Arbeitnehmer ändern würde.
Das könnte jedoch nicht so negativ sein: McKinsey glaubt, dass sich die neue Technologie mehr um die „mühsame“ Arbeit kümmern wird und dass durch diese den Menschen ermöglicht wird, sich um Dinge zu beschäftigen, die sie mehr mögen, im kreativen und im innovativen Bereich. Das wäre eine große Chance für die Menschheit: Fortschritte vorantreiben und gleichzeitig die Kosten minimieren.
Ein Beispiel dafür, wie Robotik die Arbeit des Menschen verbessern kann und nicht ersetzen, kommt von P&G: Das multinationale Unternehmen plant die Eröffnung eines neuen großen Werks in Little North Mountain, Virginia, wo die Firma die Produktion von elf seiner Hauptmarken konzentrieren wird. Die Fläche, auf der das Unternehmen der Zukunft entstehen wird, ist so groß wie das Empire State Building, aber konzentriert auf nur einem Stockwerk, anstatt 110, und wird östlich von Mountain State liegen, zirka 90 Minuten Autofahrt von Washington.
Die Fabrik der Zukunftwird federführende Automatisierung und Planung einsetzen, um einen neuen Effizienzstandard zu bestimmen und um erheblich die Kosten und die Produkteinführungszeit (time to market) zu senken.
Trotz der Robotisierung wird das Unternehmen 1.800 Arbeiter beschäftigen: Die angestellten und geschulten Arbeiter werden keine Säcke oder Verpackungskisten füllen, sondern computerisierte Ausrüstung programmieren und betreiben.
Die neue Anlage wird Roboter in großem Umfang einsetzen, so, dass die Verbraucher, die die Produkte in ganz Amerika kaufen werden, die ersten Menschen sein werden, die die Produkte überhaupt anfassen werden.
Die Schulung wird ein zentraler Punkt der Fabrik der Zukunft sein: P&G hat an der Technischen Hochschule in Martinsburg eine Miniaturfabrik eingerichtet, die Probeprodukte herstellt, um das Studium von Fachkräften zu erleichtern.
Um die Produktivität zu steigern, hat das multinationale Unternehmen in den Bereich des Campus, wo die Fabrik entstehen wird, zwei Produktionsstätten für Flaschen und Verschlüsse gebaut. Auf dem Campus werden zudem auch Verpackungshersteller sein.